Vorbereitungen für den Flug

Das wichtigste vorab ist, dass das Baby einen eigenen Reisepass besitzt und es bei Flugbuchung angegeben wird. Achtung, wenn das Baby während der Reise 2 Jahre alt wird, muss dies unbedingt mit der Airline abgeklärt werden. Meist muss in diesem Fall bereits beim Hinflug ein Kinderticket gebucht werden.

Je nach gebuchten Tarif und Airline kann man für das Baby ein eigenes Gepäcksstück mit 20-23 kg beim Check-In abgeben sowie ein weiteres Stück, wie Buggy, Kinderwagen, Kindersitz oder Reisegitterbett. Letztere müssen am Check-In bekannt gegeben und eventuell zum Großgepäcksschalter gebracht werden. Kinderwägen oder Buggys können an den meisten Flughäfen bis kurz vor die Flugzeugtüre mitgenommen werden. Dort gibt man diese ab. Kurz vor Abflug werden sie vom Flugzeugpersonal extra verladen. Je nach Flughafen erhält man den Buggy etc. direkt nach dem Aussteigen an der Flugzeugtüre wieder zurück.

Vor Abflug empfehlen wir unbedingt genug Zeit am Flughafen einzuplanen. Mit Baby ist die Sicherheitskontrolle aufwendiger und die Suche nach einem freien Wickeltisch langwierig. An größeren Flughäfen gibt es oft eine eigene Schlange für Familien. Was das Mitbringen von Flüssigkeiten an Bord betrifft, gibt es fürs Fliegen mit Baby Ausnahmeregelungen. Es dürfen Wasser/Tee/Milch und Milchpulver, Babybrei im Gläschen, Wickelutensilien und Medikamente im Plastikbeutel mitgenommen werden. Bei der Sicherheitskontrolle muss die, im Handgepäck verstaute, Babynahrung vorgezeigt werden und wird extra durchleuchtet, ebenso der Kinderwagen. Wenn man einen Buggy oder Kindewagen dabei hat, muss das Baby herausgenommen werden und man geht mit Baby am Arm durch den Detektor.

In der Tasche fürs Flugzeug sollten neben den Dingen, welche man ohnehin immer dabei hat auch extra Spielzeug, Babynahrung, evt. abgekochtes Wasser in der Thermoskanne, Ohrentropfen und Wickelutensilien sein. Wir raten auch eine Decke und eine Haube einzupacken, da es an Bord durch die Klimaanlage sehr kalt werden kann.

An Bord

Ein Infant, wie ein Baby unter 2 Jahren in der Luftfahrt genannt wird, hat keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz im Flugzeug. Es sitzt während des gesamten Fluges auf dem Schoss einer Erwachsenen Begleitperson. Kurz vor dem Start erhält man vom Kabinenpersonal einen Zusatzgurt für das Baby, der in den eigenen Gurt eingefädelt wird sowie eine Einweisung, wie im Falle eines Druckverlustes oder einer Notlandung im Wasser gehandelt werden muss. Bei einem Druckverlust wird auch eine Sauerstoffmaske für das Baby herunterfallen, welche man dem Baby, nachdem man seine eigene aufgesetzt hat, über Mund und Nase zieht. Bei vielen Airlines gibt es die Möglichkeit für Kinder unter 2 Jahren einen Babykorb zu reservieren, diesen kann man in die Vorderwand einhängen. Dies ist meist kostenlos, nur die Sitzplatzreservierung der Erwachsenen muss bezahlt werden. Das ist nur dann geeignet, wenn das Baby noch nicht sitzen kann. Ebenso kann ein eigener Sitzplatz gebucht werden, an welchem ein flugzeugtauglicher Babysitz/Kindersitz montiert werden kann. Der Preis dafür ist meist der Kinderpreis, welcher um vieles höher ist als für Babys ohne eigenen Sitzplatz. Aber beide dieser Varianten können nur benutzt werden, wenn die Anschnallzeichen ausgeschalten sind.

Sollte man während des Fluges Hilfe brauchen, kann man jederzeit das Kabinenpersonal kontaktieren. An Bord gibt es immer eine Wickelmöglichkeit sowie meist Babybrei und ein wenig altersgerechtes Spielzeug. Wenn ihr beim Kabinenpersonal nach heißem Wasser für ein Fläschchen fragt, bitte beachtet, dass dies meist extrem heiß serviert wird. Am besten auch gleich kaltes Wasser zum Mischen mitbestellen. Oder gleich eigenes Wasser in der Thermoskanne mitnehmen.

Da Babys den Druckausgleich noch nicht alleine machen können,hilft es, wenn es während der Start- und Landephase schluckt. Hier kann man ein Fläschchen oder Babybrei geben sowie es Stillen oder am Schnuller saugen lassen. Achtung mit dem Füttern nicht zu früh beginnen. Sonst ist das Baby satt bevor der Start vorbei ist, denn oft dauert es gerade auf großen Flughäfen lange bis der Flugzeug tatsächlich auf der Startbahn ist. Die meisten Kinderärzte raten ca. 30 Minuten vor dem Start dem Baby geeignete Nasentropfen zu geben. Diese helfen ihm frei zu atmen und beugen so Ohrenschmerzen vor.

Nach dem Flug

Den Buggy oder Kinderwagen bekommt man meist gleich beim Aussteigen wieder. Hier ist Geduld gefragt, da es länger dauern kann. Oder man kann alles am Großgepäcksschalter des jeweiligen Zielflughafens abholen. Am besten beim Aussteigen beim Kabinenpersonal kurz nachfragen, wie es am Ziel üblichh ist. Achtung: In Wien können Kinderwägen und Buggys, aus feuerrechtlichen Gründen, ausschließlich am Großgepäcksband  abgeholt werden. Hier kann eine Trage sehr hilfreich sein, da die Wege schon recht lang sein können vom Flugzeug bis zum Gepäcksband.

Wir wünschen euch mit euren Lieben eine wunderschöne Reise und viele „Happy Landings“!